Das Unternehmen an die nächste Generation übergeben
Unternehmensnachfolge - Das Lebenswerk weitergeben
Das eigene Unternehmen an die Kinder und Enkel weiterzugeben, ist gleichermaßen Freude wie auch Herausforderung. Nicht selten geht es um ein Lebenswerk, das in die nächsten Hände gelegt wird. Eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Stolz und Angst um das, was man selbst geschaffen hat. Deshalb scheuen viele Unternehmer diesen Schritt. Häufig wird er deshalb eher spät in Angriff genommen. Dabei braucht eine durchdachte Unternehmensübergabe eine umfassende Planungs- und Vorbereitungsphase.
Unternehmensnachfolge - Die Familie an Bord
Bei Familienunternehmen ist es regelmäßig der Fall, dass die Geschäftsführung an die nächste Generation übergehen soll. Das wird häufig – auch steueroptimiert - über Erbschaft und Schenkungen realisiert. Um Risiken zu mindern oder von vornherein aus dem Weg zu räumen, sollte die gesamte Familie bei der Nachfolgeplanung des Unternehmens mit an Bord geholt werden. Das gilt für alle Familienmitglieder, auch wenn sie nicht an einer Position im Unternehmen interessiert sind. Erst wenn alle auf dem gleichen Wissens- und Informationsstand und im besten Fall mit der Vorgehensweise einverstanden sind, können Missverständnisse vermieden und eventuelle Streitigkeiten rechtzeitig beigelegt werden. Bei schwierigen Fällen können Mediationsgespräche dabei helfen, Konflikte gütlich und schonend (Geld und Nerven) beizulegen.
Risiken bei der Planung der Unternehmensnachfolge
Es gibt verschiedene Konstellationen, die ein Unternehmen bei und nach der Geschäftsübergabe gefährden können. Dazu gehören
- Streitigkeiten unter Erben,
- hohe Erbschaftssteuer,
- Pflichtteilsprobleme und
- eine handlungsunfähige Geschäftsführung aufgrund zerstrittener Erben.
Maßnahmen bei der Unternehmensnachfolge, die das Unternehmen absichern
Hohen Erbschaftssteuern kann man nur durch frühzeitiges Handeln begegnen. Durch die rechtzeitige Schenkung einzelner Vermögensteile noch zu Lebzeiten kann das Anfallen hoher Erbschaftssteuerbeträge vermieden werden. Generell sollte die Erbschaftssteuer in die Überlegungen miteinbezogen werden, wie das Unternehmen an die nächste Generation übergeben werden soll und kann. Um die Nachfolgefrage im Unternehmen nicht im Nachhinein zu gefährden, sollte die Familie von vornherein an einem Strang ziehen. Denn durch die Geltendmachung von Pflichterbteilen kann die Erbfolge noch im Nachhinein ins Wanken gebracht werden. Wenn nicht alle Erben des ursprünglichen Unternehmers berücksichtigt wurden und/oder Streitigkeiten zwischen Erben bestehen, kann das für das Unternehmen selbst Folgen haben, die bis in die Insolvenz führen können. Das gilt besonders, wenn das Familienvermögen hauptsächlich aus dem Unternehmen besteht. Hier kann mit Mediation und ausführlichen Gesprächen dafür gesorgt werden, dass alle Familienmitglieder ausreichend berücksichtigt werden. Um sich rechtlich abzusichern, sollten gefundene Lösungen in Verträge überführt werden.
Unternehmensnachfolge und Familienstiftung
Um das Familienvermögen zu erhalten, ist grundsätzlich auch die Überführung des Unternehmens in eine Stiftung denkbar. So wird die Familie über Generationen hinweg abgesichert, ohne dass Dritte wie Gläubiger, das Finanzamt oder Schwiegerkinder Zugriff auf das Stiftungsvermögen erhalten. Gleichzeitig können weder Stiftung noch Vermögen einfach zerschlagen werden.
Langfristige Planung sichert Familie und Unternehmen ab
Auch wenn man als Unternehmer noch nicht das Gefühl hat, schon jetzt daran denken zu müssen, wie die Nachfolge geregelt werden soll, ist eine frühzeitige Planung sinnvoll. Nur wenn die Familie mit dem Vorgehen einverstanden ist und eine langfristige Strategie hinter der Unternehmensübergabe steht, kann sie problemlos und zur Zufriedenheit ablaufen. So sichern Sie Ihr Lebenswerk für die nächsten Generationen.
Wir bei Graml & Kollegen stehen Ihnen für alle Fragen der Unternehmensnachfolge zur Verfügung. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.